Mit dem Rad zum Donau-Delta
Mai/Juni 2008 Peter Danninger
 
   Vorwort
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   Zusammenfassung
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   Korrekturen Huber-Karten
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Tages-Etappen:  
 
    1: Gerzen
    2: Windorf
    3: Ottensheim
    4: Emmersdorf
    5: Podersdorf
    6: Komárom
    7: Dömös
    8: Budapest
    9: Solt
   10: Dunafalva
   11: Apatin
   12: Backa Palanka
   13: Beska
   14: Pancevo
   15: Bela Crkva
 
 
 
 
16: Berzasca
17: Novisip
18: Vidin
19: Kozloduy
20: Zagrazhden
21: Svishtov
22: Ruse
23: Oltenita
24: Dervent Kloster
25: Cernavoda
26: Hârsova
27: Macin
28: Tulcea
29: Murighiol / Uzlina
30: Tulcea / Bukarest
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Google Earth

Vorwort:

Irgendwann im Jahr 2003 hab ich mit meinem Arbeitgeber einen Altersteilzeitvertrag unterzeichnet.
Da hab ich dann bald überlegt, was ich mit der neu gewonnenen Freizeit anfangen würde.

Zum Beispiel von daheim weg bis zum Schwarzen Meer mit dem Radl fahren, immer der Donau entlang ....
Genau nachgedacht oder geplant hab ich damals noch nicht, aber schon Mal einem Arbeitskollegen, dem Lothar (Dedek), davon erzählt.
Der fand das gar nicht so verrückt sondern sagte nur, wenn das Mal konkret wird, sag' Bescheid, vielleicht komm ich mit.

Den Plan mußte ich wegen einer Krankheit 2 Jahre verschieben, aber im Herbst 2007 hab ich angefangen konkret zu recherchieren und zu planen.

Der Lothar konnte sich noch daran erinnern und wollte mit.
Und als ich meiner Ilse erzählte, daß ich - angekommen im Delta - dieses eine Woche mit dem Motorboot erkunden wollte, war klar, Ilse kommt mit, wie und wann mußte noch geplant werden.
Aus Lothars Bekanntenkreis sind dann noch Ilse und Adi mitgekommen, also waren wir zu fünft.
Der Lothar war mit 68 Jahren unser ältester, Ilse M. mit noch nicht Mal 50 Jahren unser Küken :-)
Beide Ilse's und Adi zählten noch zu den Werktätigen, hatten also nur 4 Wochen Urlaub zur Verfügung, ein entscheidendes Kriterium für die weitere Planung.

Ein paar Daten zum Donau-Delta:

Ab der rumänischen Hafenstadt Tulcea teilt sich die Donau in drei Hauptarme und durchzieht mit unzähligen Wasseradern und Kanälen das 4178 Quadratkilometer große Delta bis zur Mündung ins Schwarze Meer,
ein weltweit einzigartiges Biosphärenreservat mit den größten geschlossenen Schilfflächen der Erde.
Das Donau-Delta ist seit 1990 Unesco-Welterbe und befindet sich zu 82% auf rumänischem Territorium, 18% befinden sich in die Ukraine.
Mehr als 320 Vogelarten wurden hier bereits beobachtet, darunter etwa 180 Brutvogelarten, wie z. B. Pelikane, Kormorane, Reiher, Störche und Ibisse (Braunsichler).
Außerdem gibts hier etwa 1160 Pflanzenarten und über 50 Fischarten.
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Herausgekommen ist dann folgender Plan:

Fest geplant und gebucht war nur Folgendes:

Planungshilfen:

Die Huberkarten sind sowohl für die Tourenplanung als auch unterwegs trotz GPS-Gerät für den großen Überblick sehr empfehlenswert!
Nachtrag: Ich würde so eine Tour nie ohne GPS-Track machen, damals war die Route nur bis Budapest halbwegs ausgeschildert.
Außerdem gibt es oft Varianten und persönliche Modifikationen.
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Vorbereitungen:

Da ich ein GPS-Gerät Garmin 60CSx besitze hab ich die komplette Tour für die Navigation mit diesem Gerät geplant.
Sicherheitshalber hatten wir 2 Geräte mit, auch Lothar besitzt eines.
Im nachhinein kann ich sagen daß sich der Aufwand gelohnt hat! Wir sind praktisch nur nach GPS-Track und GPS-Wegepunkten gefahren !
Unterwegs habe ich bei Bedarf zusätzliche Wegepunkte erstellt, z.B. bei Hotels die auf der Karte nicht verzeichent waren, oder im schlimmeren Fall nicht vorhanden waren :-(
Allerdings setzt der Einsatz von GPS viel Knowhow bezüglich der Satellitennavigation, des GPS-Gerätes, und der notwendigen Computersoftware voraus, und viel Zeit und Ehrgeiz sich dieses Knowhow anzueignen.

Fotografieren:

Lothar, Adi und ich hatten je eine Digiknipse mit, meine Kamera:
Die Kamera führte ich in der Lenkertasche mit, viel mehr hatte da nicht mehr Platz, aber so hat man die Kamera halbwegs griffbereit.
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Fahrräder:

Für so eine Tour braucht man geeignete Räder. Ich hab mich für folgende Lösung entschieden:

Ersatzteile, Werkzeug, Verpackung:

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Notunterkunft :-)

Notwehr:

Pfefferspray (in der Jet-Ausführung), dafür habe ich Haltevorrichtung am Lenker gebaut.
Sollte sich wegen der vielen agressiven streunenden Hunde als sehr wichtig erweisen.

Reisebericht:

Ich bin alleine am 19. 5. 2008 in Ottobrunn (bei München) losgefahren.
Die Abfahrt habe ich wegen Schlechtwetters 2 Tage verschoben, aber am ersten halbwegs trockenen Morgen bin ich dann losgeradelt.
Da ich im Jahr davor schon Mal Richtung Rott am Inn und dann den Inn entlang bis Passau geradelt bin habe ich mir diesmal das Vilstal vorgenommen.
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Ottobrunn - Gerzen

93 km, 391 hm, Profil, Track

Ich bin in Ottobrunn bei kühlem und recht trübem Wetter weggefahren, es hatte 9° C, allerdings hatte ich die Hoffnung daß es nicht regnet und wärmer wird ....
Auf dieser Etappe sieht man die Vils praktisch nicht, aber man kommt ohne nennenswerte Steigungen Richtung Donau.
Übernachtung: Gasthof Köck

Gerzen - Windorf

77 km, 162 hm, Profil, Track

Die Strecke hat mir heute etwas mehr gefallen, immerhin gings teilweise wirklich der Vils entlang, das letzte Stück Richtung Donau ist sehr schön.
Allerdings war das Wetter immer noch kühl und wolkenverhangen.
Ab Vilshofen begann es dann kräftig zu regnen, daher habe ich die Etappe in Windorf vorzeitig beendet.
Übernachtung: Gasthof Moser

Windorf - Ottensheim

107 km, 185 hm, Profil, Track

Das Wetter scheint sich nun zu bessern, zumindest wurde der Regen etwas wärmer :-)
Die Radroute von Passau bis vor Linz ist immer wieder schön zu fahren!
Das merkt man auch an den vielen anderen Radfahrern, die trotz wechselhaftem Wetter unverdrossen Richtung Wien unterwegs sind.
Das Zimmer war etwas abgelegen an der Hauptstraße, vielleicht lohnt es sich bis Puchenau weiterzufahren?
Jedenfalls bekam ich im Gasthof Rodl einen hervorragenden "Most", so nennt man den Apfelwein hierzulande.
Übernachtung: Gasthof Rodl
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Ottensheim - Emmersdorf

120 km, 234 hm, Profil, Track
Das Wetter wurde immer besser, sogar die Sonne war manchmal zu sehen, heute fuhr ich das erste Mal mit kurzer Hose.
Die Route links der Donau führt ca. 11 km auf der Bundesstrasse B3, ist aber gut zu fahren.
Die Strecke wurde nach Linz wieder recht schön und mit dem Zimmer hatte ich Glück, sogar ein Bier als Willkommensdrink erhielt ich.
Übernachtung: Haus Kremser

Emmersdorf - Podersdorf

139 km, 293 hm, Profil, Track1, Track2

Die Fahrt durch die Wachau Richtung Krems ist wiederum sehr schön, anschließend von Krems bis Wien sind eher eintönige Dammwege.
Geplant hatte ich in Korneuburg zu übernachten und am folgenden Tag nach Podersdorf weiter zu fahren.
Da kein preiswertes Zimmer zu bekommen war bin ich Richtung Wien weitergefahren.
Die Donauinsel ist recht schön zu fahren! Wenn man will kann man durch Wien fahren ohne von der Großstadt etwas mitzukriegen.
Da ich schon weit über 100 km gefahren bin, und keine Hoffnung hatte in Wien ein billiges Zimmer zu bekommen, auch nicht viel Zeit zum suchen hatte, bin ich kurzerhand zum Wiener Südbahnhof gefahren,
und von dort per Schnellbahn weiter nach Neusiedl am See, bis Podersdorf in das eigene Ferienhaus waren's nur mehr 16 km mit dem Radl, Dahoam is dahoam :-)
Ich war also, mit Hilfe der Bahn, einen Tag früher als geplant in Podersdorf.
Übernachtung: eigenes Ferienhaus
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Podersdorf - Komárom

138 km, 226 hm, Profil, Track, Karte1, Karte2

Nachdem ich mich 5 Tage beim Rasenmähen, Heckenschneiden, Unkrautzupfen, etc. erholen konnte war ich wieder fit und neugierig auf die Strecke bis Budapest.
Der Weg von Jánossomorja bis Mosonmagyaróvár führt über eine stark befahrene Bundesstraße, anschließend auf der Schüttinsel fährt man aber wieder über schöne verkehrsarme Nebenstraßen.
In Lipót gibts ein Thermalbad mit Campingplatz.
Hinter Györ wollte ich nach einem Zimmer suchen, bis hierher wurden recht viele angeboten.
Zwischen Györ und Komárom gibts aber weder Zimmer noch Hotels, auch die Strecke bis Komárom war nicht so schön wie die Strecke vor Györ.
Hinter Acs netter Forstweg, nach Regen aber besser nicht fahren.
Übernachtung: schönes Privatzimmer.

Komárom - Dömös

71 km, 190 hm, Profil, Track, Karte3, Karte4

Ich fuhr über die Grenze nach Komárno in die Slowakei. In der Slowakei zwar Bundesstraße, aber praktisch kein Verkehr.
Zu sehen gibts hier nicht viel, aber man vermeidet die Berge auf der ungarischen Seite. Nächstes Mal werde ich die ungarische Seite testen.
Der Campingplatz in Dömös ist sehr schön, mit Swimmingpool etc.
Übernachtung: Campingplatz
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Dömös - Budapest

55 km, 167 hm, Profil, Track, Karte5

Fahrt nur kurz auf der Straße, bei Kisoroszi mit der Fähre auf die Donauinsel Szentendre-Sziget (fährt alle Stunden).
Dort auf ruhigen schönen Straßen bis zur Fähre nach Szentendre (letzte Möglichkeit wieder überzusetzen).
In Szentendre viele Ausflugslokale. Mit dem Radl nun öfter gegen Einbahnstraßen, um an der Donau zu bleiben.
Der Radweg ist hier nicht ganz einfach zu finden, da offensichtlich neue Radwege angelegt wurden ohne die Ausschilderung anzupassen.
Aber ich hatte ja meinen GPS-Track, also wußte ich immer wo ichwar und wo ich hin sollte.
In Budapest gelangt man wieder auf das Donauufer mit vielen Ausflugslokalen.
Mein Track führte mich perfekt direkt zum Hotel Papillon, für Budapest preiswert, zentral gelegen und empfehlenswert.
Hier traf ich am Abend den Rest der Truppe, und wir starteten unsere Tour mit einem gemeinsamen Abendessen im Hotel-Restaurant.
Übernachtung: Hotel Papillon

Budapest - Solt

103 km, 147 hm, Profil, Track, Karte1, Karte2, Karte3, Karte4, Karte5

Sehr wenig Verkehr da Sonntag, aber gewittrige Stimmung. Regenguß am Ortsende von Budapest in Kneipe abgewartet.
Teilweise Dammwege mit Singletrail-artigen Pfaden. Wir haben den Damm bei Szigetuifalu verlassen und sind lieber über verkehrsarme Straßen durch nette Ortschaften gefahren.
In Ráckeve fanden wir gutes einheimisches Fischlokal. Nach Ráckeve empfehlenswerte Variante an einem Donauarm entlang.
In Solt gibt es 2 Motels, aber kein Privatzimmer.
Übernachtung: Motel
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Solt - Dunafalva

105 km,132 hm, Profil, Track, Karte6, Karte7, Karte8, Karte9

Alte Dammstraße neben neuer Bundesstraße - prima für uns Radler! Teilweise geschotterte Dammwege bis Baja, dann wieder schöne Wege.
In Dunafalva gibts primitiven Campingplatz, aber auch Zimmer. Dort logierten wir gemeinsam mit 4 Wanderarbeitern (Zigeunern).
Die Frau hat uns sogar preiswert bekocht, da kein Gasthaus im Ort.
Übernachtung: Zimmer

Dunafalva - Apatin

88 km,138 hm, Profil, Track, Karte10, Karte11, Karte12

Variante mit kaum befahrenen Landstraßen zum Grenzübertritt Backi Breg nach Serbien. In Serbien ist Radweg perfekt ausgeschildert !
Zumindest bis Belgrad, wie sich später herausstellen wird. In Serbien viel weniger Blumen in den Dörfern als in Ungarn.
Außerdem sahen wir die ersten wilden Mülldeponien neben der Straße, die sollten wir in Serbien, Bulgarien und Rumänien noch oft sehen.
Wir fragten zuerst in einem Hotel nach Zimmern, das war jedoch voll, aber die Dame war sehr hilfsbereit und besorgte uns Privatzimmer ganz in der Nähe, ganz neues Haus und wir waren die ersten Gäste.
Übernachtung: Zimmer
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Apatin - Backa Palanka

134 km, 145 hm, Profil, Track, Karte13, Karte14, Karte15

Sehr schöne Strecke, aber in Backa Palanka wegen eines Events kein Zimmer zu bekommen, daher Zelt auf Dammweg weit außerhalb aufgestellt.
In der Nacht hat es dann zu regnen begonnen ...
Übernachtung: Zelt auf Dammweg

Backa Palanka - Beska

61 km, 413 hm, Profil, Track, Karte16, Karte17

Die Serben sind entweder sehr nett und hifsbereit oder ignorant, evtl. noch eine Folge des Krieges ....
So kann es schon passieren daß eine Verkäuferin im Nebenraum verschwindet und nicht wiederkommt ....
Oder die Hotel-Rezeption nicht ein anderes Hotel anrufen kann, da die Telefonnummer leider nicht bekannt ist ....
Oder eine Polizeistreife darauf besteht daß wir den Hut aufsetzen, oder meinte er Helm ? Jedenfalls trug keiner der serbischen Radfahrer einen Helm ....
In Novisad fuhren wir auf den Petrovaradin und hatten schönen Blick auf die Stadt. Nach Sremski Karlovci gabs den ersten richtigen Berg - 200 hm.
In Beska fanden wir schöne Pension, mit Restaurant, hier konnten wir auch unsere Zelte trocknen.
Zum Frühstück gabs "Ham and Eggs" mit 3 Eiern, scheint typisch serbisch zu sein, sollten wir noch öfter kriegen.
Übernachtung: Pension Parkhotel
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Beska - Pancevo

90 km, 285 hm, Profil, Track, Karte18, Karte19

Der gepunktete Teil der Strecke war asphaltiert ! Einfahrt nach Belgrad problemlos und vor allem am Ende direkt an der Donau recht schön, scheint die Funmeile zu sein.
Die Burg ist ganz interessant mit schönem Blick auf Doanu und Stadt. Ausfahrt wegen des Verkehrsaufkommens ganz schlimm, besonders die Brücke über die Donau.
Hier hat der GPS-Track besonders gute Dienste geleistet, wir konnten uns auf den Verkehr konzentrieren und mußten uns nicht um die Orientierung kümmern.
Der als Radweg empfohlene Dammweg nach der Brücke ist nicht fahrbar, nicht einmal gemäht, nach 50m kehrten wir auf die Schnellstraße zurück, die wegen des Fahrstreifens für Busse sehr gut fahrbar ist.
In Pancevo schlechtes aber halbwegs preiswertes Hotel, mieserables Frühstück, Euro wurden nicht akzeptiert, aber immerhin Kreditkarte.
Übernachtung: Hotel Tamis

Pancevo - Bela Crkva

83 km, 162 hm, Profil, Track, Karte20, Karte21, Karte22

Bis Kovin sehr schlechter Straßenbelag, nach Kovin wurde der Belag besser und die Route schöner.
Etappe gekürzt da es wieder Mal zu regnen begonnen hat, und nächste Übernachtungsmöglichkeit als unsicher bewertet wurde, was sich als richtig herausstellte.
In Bela Crkva (Weißkirchen) haben wir Zimmer bei sehr netten Leuten gefunden und auch prima zu Abend gegessen, in einem Lokal das uns die Leute empfohlen hatten.
Übernachtung: Zimmer

Bela Crkva - Berzasca

99 km, 421 hm, Profil, Track, Karte23

Nach Bela Crkva 100 hm bergauf zum Grenzübertritt nach Rumänien. Wir sind nicht den kurzen Weg über die Berge sondern dem Fluß Nera entlang gefahren.
Die Strecke ist zwar ca. 40 km länger, die Straße aber bis auf den ersten Kilometer (der ist noch Schotter bzw. Baustelle) neu asphaltiert und ist sehr schön zu fahren.
Der Weg an der Donau entlang ist wirklich schön und empfehlenswert. In Berzasca fanden wir schöne Pension direkt an der Donau, auch das Essen war recht gut.
Berzasca selbst bietet außer schrecklichen Plattenbauten nicht viel.
Übernachtung: Pension Isabella
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Berzasca - Novisip

91 km, 596 hm, Profil, Track, Karte24, Karte25

Sehr schöne Strecke - allerdings hatten wir viele Baustellen mit entsprechend schlechtem holprigem Schotterbelag. Vor Dubova ist die engste Stelle der Donau, die ist hier dafür bis zu 120 m tief !
Hinter Dubova orbei am Monument des Dakerkönigs Decebal, ein riesiges Gesicht in Fels gehauen. Außerdem 2 nennenswerte Anstiege von etwa 150 hm bis Orsova.
Ab Orsova Hauptstraße bis zum Staudamm Derdap 1, wo wir nach Serbien rüberwechselten um in Folge die bulgarische rechte Donauseite zu befahren.
Auf der Straße von Orsova bis zum Staudamm befinden sich 2 kurze Tunnels, die wir schon früher (hinter Dubova) erwartet hatten.
Auf der Straße nach Novisip fanden wir die ersten Schildkröten. In Novisip gibt es ganz akzeptablen Campingplatz mit Bungalows, auch wenn dieser von der Straße aus nicht einladend aussieht.
Übernachtung: Bungalow auf Zeltplatz

Novisip - Vidin

108 km, 557 hm, Profil, Track, Karte26, Karte27, Karte28, Karte29

Kaum Verkehr auf Bundesstraße, schöne Strecke, guter Belag, allerdings wurde es nun bergig, 3 Berge über 100 hm.
Hier gibts mehrere Hotels, das Hotel Dunav ist neu.
Übernachtung: Hotel Dunav

Vidin - Kozloduy

99 km, 590 hm, Profil, Track, Karte30, Karte31, Karte32, Karte33

Sehr schöne Fahrt auf Nebenstraßen, kaum Verkehr, es bleibt hügelig.
Übernachtung: Neues Hotel, empfehlenswert, noch kein Name.
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Kozloduy - Zagrazhden

100 km, 597 hm, Profil, Track, Karte34, Karte35

Fahrt bis Ostrov wunderschön, in Ostrov schöne Kneipe an der Donau. Auch nach Ostrov schöne Strecke. Immer wieder Maulbeerbäume neben der Straße mit süßen Früchten zum Naschen.
Die bulgarische Strecke zählt neben dem eisernen Tor sicher zu den schönsten Abschnitten dieser Fahrt.
Übernachtung: schönes Motel direkt an der Donau.

Zagrazhden - Svishtov

101 km, 515 hm, Profil, Track, Karte36, Karte37

Etappe nicht so schön wie die Tage zuvor. Vor allem die Fahrt über Belene lohnt sich keinesfalls, schlechter Belag, nichts zu sehen außer Industrieruinen.
Besser die Bundesstraße nach Svishtov weiterfahren. Dann sinds nur 94 km.
Übernachtung: Hotel Dunav Plaza

Svishtov - Ruse

95 km, 895 hm, Profil, Track, Karte38, Karte39, Karte40

Traumhafte Strecke abseits der Donau, guter Belag, kaum Verkehr.
Übernachtung: Family Hotel National
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Ruse - Oltenita

88 km, 360 hm, Profil, Track, Karte41, Karte42, Karte43

Nach der langen Donaubrücke zuerst über Schnellstraße, dann 10 km über Nebenstraße durch schöne Dörfer, leider wieder etwas Regen, den wir in Kneipe abgewartet haben.
Erster Einsatz des Pfeffersprays! Hat prima funktioniert.
Eigentlich hätten den die Hundehalter - soweit vorhanden - verdient :-(
Übernachtung: Zimmer

Oltenita - Dervent Kloster

100 km, 299 hm, Profil, Track, Karte44, Karte45

Schöne Fahrt Richtung Calarasi. Vor Calarasi ist Verkehr angewachsen, viele undefinierbare Industrieruinen.
Ankunft im Dervent Kloster. Abendessen um 18h. Mönche haben nur gegessen solange Vorbeter vorgelesen hat. Wasser ausgezeichnet - eigener Tiefbrunnen 18m tief.
Besichtigung des Klosters war recht interessant. Sanitäre Anlagen waren mit die schlechtesten auf der ganzen Reise, Männerwirtschaft :-(
Übernachtung: Mehrbettzimmer im Dervent Kloster

Dervent Kloster - Cernavoda

80 km, 843 hm, Profil, Track, Karte46, Karte47

Schöne Strecke, hügelig mit viel Kopfsteinpflaster.
Übernachtung: Hotel Yahoo
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Cernavoda - Hârsova

55 km, 545 hm, Profil, Track, Karte48, Karte49

Wieder schöne Strecke. Motel ist Fernfahrerkneipe. Prima Kuddelsuppe mit viel Knoblauch. Sanitäre Anlagen ....
Übernachtung: Motel

Hârsova - Macin

92 km, 607 hm, Profil, Track, Karte50, Karte51, Karte52, Karte53

12 km auf Hauptstraße, dann ärmliche Dörfer. Kaum Autos, nur Eselfuhrwerke bzw. Pferdefuhrwerke. Straße ist Ansammlung von Schlaglöchern.
Wunderschöne Landschaft, viele Bienenfresserkolonien. Campingplatz vor Macin gibts seit 16 Jahren nicht mehr !!!
Übernachtung: Hotel Tourist

Macin - Tulcea

74 km (87 km), 672 hm (945 hm), Profil, Track, Karte54

Abstecher nach Parches bringt zwar viele Höhenmeter, aber Quartier gibts hier nicht !
Übernachtung: Schönes Hotel Europolis an der Donau
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Tulcea - Murighiol - Uzlina

46 km, 401 hm, Profil, Track, Karte55

Wieder sehr hügelig ! Wir werden in Murighiol schon erwartet. Mit Motorbooten gehts zum Hotel-Schiff Anastasia nach Uzlina, auch unsere Fahrräder wurden mitgenommen.
Obligatorischen Palinka (Hochprozentigen Zwetschkenschnaps) als Willkommensdrink, dann prima Abendessen, natürlich Fisch !

Uzlina (Hotel-Schiff Anastasia)

Motorbootfahrten 1/2/3, Motorbootfahrt 4
Motorbootfahrt 6, Motorbootfahrten 5/7
GoogleEarth Ansicht, Mapsource (GPS) Ansicht

7 Motorbootfahrten ins Delta, insgesamt 376 km !
Unter fachkundiger Führung unseres Motorboot-Guide Vali lernten wir große Teile des wirklich sehenswerten Donau-Deltas kennen.
Da es in bei Sonnenaufgang am meisten zu sehen gibt fuhren wir jeden Tag schon um 5 Uhr früh los.
Die Mapsource (GPS) Ansicht zeigt daß sogar im Donaudelta das GPS eine sehr gute Naviagtionshilfe bietet, Voraussetzung ist natürlich eine gute Karte.
Das Essen auf der Anastasia war hervorragend - natürlich viel Fisch !
In der Slideshow gibts viele Fotos aus dem Delta.
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Uzlina - Murighiol - Tulcea - Bukarest

Mit dem Motorboot ab 4:30 !! von der Anastasia nach Murighiol. Dann weiter mit dem Rad nach Tulcea.
Von Tulcea mit der Bahn nach Bukarest (Abfahrt 10:35). Die Fahrradmitnahme mit dem Zug war problemlos. Im ersten Waggon gabs sogar ein Hinweisschild.
Allerdings wird eine entsprechend hohe Gebühr durch den Zugchef erhoben, natürlich ohne Beleg bzw. Fahrkarte, vielleicht hätten wir handeln sollen ...
In Bukarest sind die Hotels recht teuer, in einem *** Hotel wollten die 170 Euro für ein Doppelzimmer.
Schließlich fanden wir ein * Hotel, das sogar recht sauber war und nur 164 Lei für das Doppelzimmer mit Dusche kostete.
Übernachtung: Hotel Marna (gibt es angeblich nicht mehr).

Tags darauf gings mit dem Rad (nur 16 km) zum Flughafen Henry Conda (Track), die Fahrt auf der Schnellstraße verlief problemlos, allerdings wenig Verkehr da Sonntag.
Die Fahrradmitnahme bei der TAROM war ebenfalls problemlos.

Vorbereitungen:
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Erfahrung mit TAROM:

Resumée:

Der Plan, das Donaudelta von Budapest aus in 21 Tagen zu erreichen war zwar machbar, aber ganz schön ehrgeizig.
Grund war, wie schon im Vorwort beschrieben, der Rahmen von 4 Wochen für die ganze Reise, bedingt durch die berufstätigen Mitfahrer.
Von den 3 eingeplanten Reservetagen haben wir 2 zugunsten kürzerer Tagesetappen geopfert.
Grund war teilweise schlechtes Wetter, teilweise auch mehr Steigungen als wir erwartet hatten.
Ein Reservetag ist uns erhalten geblieben, dafür waren wir einen Tag länger als geplant auf dem Hotelschiff im Donau-Delta.

Dabei haben wir noch viel Glück gehabt:
Rückblickend hätte ich mir mehr Zeit gewünscht, z.B. für Besichtigungen oder einfach nur um jederzeit stehen zu bleiben und fotografieren zu können.
Die Entscheidung, den Hotelaufenthalt und die Motorbootrundfahrten schon vorher fest zu buchen war trotzdem richtig !
Wegen der Haupsaison hätten wir sonst Probleme gehabt oder Kompromisse eingehen müssen.

Zum Kennenlernen des Donaudeltas sollte man keinesfalls Rundfahrten auf großen Schiffen buchen, die in Tulcea massenhaft angeboten werden.
Die fahren nur auf den Hauptarmen der Donau oder breiten Kanälen, wo es nicht viel zu sehen gibt.
Es empfielt sich ein Aufenthalt im Delta, entweder auf einem Hotelschiff oder einer Pension oder direkt bei Fischern, von wo man Ausflüge mit kleinen Motorbooten unter fachkundiger Führung unternehmen kann.
Trotz dieser kleinen Spezialboote muß unser Guide den Außenbordmotor des Bootes häufig aus dem Wasser heben, um Wasserminze, Pfeilkraut oder Seerosenblätter aus der Schraube zu ziehen.
Wir haben in 6 Tagen insgesamt 376 km mit dem Motorboot zurückgelegt, und viele bleibende Eindrücke erhalten.
Allerdings mußten wir täglich sehr früh aufstehen, da Abfahrt um 5h30 Uhr empfehlenswert ist.
Man kann kurz nach Sonnenaufgang die Vogelwelt am besten beobachten und die Fahrten dauern teilweise auch sehr lang, bis zu 8 Stunden.
Wer zum Donaudelta fährt um mit dem Schiff nach Sulina zu fahren, um am Donau-Kilometer "0" zu stehen, und dann wieder heim fliegt, macht ganz bestimmt was falsch !
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Die Leute von der Anastasia:

Hotelschiff in Uzlina vor Anker, eine Empfehlung wert !
Firma: office@wilddanube.ro
http://www.wilddanube.ro/de/contact-de/
Iliuta: Chef vor Ort
Vali: unser prima Motorboot-Guide, kommt aus dem Delta !

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Zusammenfassung:

Die Tagesetappen waren durchschnittlich knappe 100 km lang, aber auch bis zu 134 km da wir kein Bett gefunden haben.
Das war Basis der Planung, also nicht überaschend. Kürzere Etappen sind schon wegen der Quartierproblematik nur möglich wenn man öfters im Zelt übernachtet.
Die täglich zu fahrenden Steigungen waren durchschnittlich knappe 500 hm, aber auch bis zu 950 hm !!! Und das war erheblich mehr als wir erwartet hatten.
Man sollte diese Tour keinesfalls unterschätzen!
Selbst wenn man sich diese Etappen zutraut sollte man bedenken daß man anschließend nicht eine Woche ausruhen kann, am nächsten Tag gehts weiter, 4 Wochen lang !
Dazu kommt eine laufende psychische Belastung:
Die Standardroute der Huberkarten führt oft über Dammwege.
Wir haben öfters eine Alternativroute über Nebenstraßen und durch Dörfer gewählt, da wir die Dammwege als eintönig empfunden haben und diese teilweise auch schlecht fahrbar waren.
Wenn man die Strecke Passau-Wien fährt trifft man unterwegs dutzende andere Radfahrer, auch große Gruppen.
Von Wien nach Budapest sind's dann nur noch wenige und hinter Budapest sind's dann nur noch einzelne.
Ich hab im Dervent-Kloster gefragt wie viele denn hier übernachten: normalerweise 1 - 2 Pärchen bzw. Gruppen je Woche.

Man kann die Fahrt prinzipiell ohne Zelt unternehmen, wenn man bereit ist täglich 100 km und etwas mehr zu fahren, und wenn man Glück bei der Routenplanung und Zimmersuche hat.
Wir hatten 1 Mal Pech in Backa Palanka, wo wegen einer Veranstaltung kein Bett zu kriegen war, also blieb nur das Zelt irgendwo auf dem Dammweg.

Erwähnenswert sind auch die vielen streunenden Wadelbeißer, die unterwegs immer wieder versuchen uns Radfahrer aus ihrem Revier zu vertreiben.
Manche belassen es beim Bellen, manche ziehen sich auch zurück, wenn man sie anschreit, manche lassen aber keinen Zweifel aufkommen daß sie zubeißen wollen.
Dafür haben wir jeder einen Pfefferspray in der Jet-Ausführung auf dem Radlenker montiert gehabt und auch mehrmals einsetzen müssen.

Positiv überrascht haben mich die Preise in den Bars bzw. Gaststätten, so ist eine Halbe Bier schon ab 40 Euro-Cent zu haben, und eine Mahlzeit ab 4 Euro.

Und nun zu den Höhepunkten der Tour:
Wer also nicht genug Zeit für die komplette Strecke hat:
Startet hinter Belgrad (z.B. in Pancevo) und wählt die Strecke über Bulgarien von Derdap1 Staudamm bis Ruse, dann über die Donaubrücke wieder nach Rumänien, bis Murighiol.
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Ergänzen der Fotografien mit GPS-Daten des Aufnahmestandortes

Die EXIF-Metadaten der Bilddateien sehen sowohl Einträge für die GPS-Daten des Aufnahmestandortes vor, als auch Daten für den Ort, den Bezirk und das Land.
Dies kann fast vollautomatisch erfolgen ! Und so gehts:
Man braucht die tatsächlich gefahrenen GPS-Tracks, diese speichert das GPS-Gerät (wenn entsprechend eingestellt) automatisch auf der eingebauten Flash-Speicherkarte ab.
Dann braucht man digitale Fotos, die in den Metadaten die korrekte Uhrzeit abgespeichert haben (also Kamera richtig einstellen).
Und dann nimmt man ein Programm wie den Geosetter, das den Aufnahmestandort der Digitalfotos automatisch ergänzt:
Diese Daten erleichtern dann die Bildbeschreibung z.B. mit Lightroom ganz erheblich.
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Sortieren, Describieren, Katalogisieren und Bearbeiten der Fotos:

Dafür kann man einfache Lösungen wie z.B. Picasa oder aufwändigere aber auch leistungsfähigere wie z.B. Adobe Lightroom.
Ich habe mich für Adobe Lightroom entschieden und recht viel Zeit für die Einarbeitung aufgewendet.
Mit Lightroom kann man auch Diashows und Web-Bildergalerien erzeugen. Man kann auch eigene Web-Bildergalerien z.B. durch Modifikation der Standard-Galerie erzeugen.
Wollte ich um entsprechende Meta-Tags für die Google-Suche automatisch einzufügen.
Standardmäßig werden nur "Adobe" bzw. "Lightroom" als Metatags eingetragen, und das ist für einen Pelikan im Donaudelta nicht sehr aussagefähig :-(

Korrekturen bzw. Ergänzungen zu den Huber-Karten:

Siehe Screenshots mit Kartenausschnitten.
(Die Korrekturen beziehen sich auf die Huber-Karten von 2007)